Musiktherapie ist für mich die gezielte Anwendung der Musik oder musikalischer Elemente, um therapeutische Ziele zu erreichen:
Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer und körperlicher Gesundheit.
Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer und körperlicher Gesundheit.
KrankheitsverarbeitungBearbeitung von ÄngstenKommunikationsförderungIch-Stärkung |
FALLBEISPIEL MARTIN:
Martins Verhalten ist v. A. an grenzenlos, getrieben und durch ungebremstes Ausagieren aggressiver Energien gekennzeichnet, was sich in wildem Schlagen auf laut klingende Instrumente äußert. In 6. Std. entsteht ein Spiel mit der Oceandrumà Kugeln gegeneinander kämpfen lassen, die „Guten gegen die Bösen“, begleitet v. verbalen Ausrufen („Angriff!“, „Attacke!“), zwischen den Kämpfen Pausen, die er als „Friede“ bezeichnet, sind von ungewisser Dauer, irgendwo Böse versteckt, die wieder Krieg auslösen; „Krieg-Spiel“ wiederholt sich in folgenden Stunden u. ist Ausgangspunkt für „Indianer-Spiel“ à wir kämpfen gemeinsam mit Schlägeln als Schwerter u. „Feuerpfeile“ gegen unsichtbaren Gegner, Martin beginnt zu brennen, bricht zusammen, lässt sich still u. mit geschlossenen Augen (!) v. mir „verarzten“ = mit Filzschlägeln über Körper, Gesicht u. Kopf streichen, erklärt aber, die Medizin helfe nichts, er werde sterben; als ich traurig bin u. weine flüstert Martin, dass ich meinem Herzen folgen solle u. dass er es vielleicht schaffe zu überleben, wenn ich in seinem Namen die Böden besiegen würde... In letzter Std. weitere Zuspitzung à zusätzlich zu Verwundung fühlt Martin einen„Krebs am Herzen“, lässt sich v. mir nicht zu Behandlung überreden, weil er sich lieber selbst töte, als „das alles“ auszuhalten.... FALLBEISPIEL ANTONIA:
Antonia möchte Metallophon spielen und schlägt zuerst mit einem, dann mit 2 Schlägeln fest und wild auf das Instrument, so dass die Stäbe herausfallen. Sie beschwert sich zuerst, entdeckt dann aber Lust an der Zerstörung und lässt alle Stäbe durcheinander springen. Danach zerlegt sie das Metallophon und baut aus den Stäben viele verschiedene „Türme“ bzw. Gebilde, die alle äußerst fragil sind. Doch Antonia behauptet lachend, sie seien „standfest“, und zeigt mir dann, dass sie unter ihren wilden Schlägen zusammenbrechen. Dieses Spiel wiederholt sie viele Male, die Bauten werden zwar strukturierter,aber Antonia lässt ihre „Meisterstücke“ weiterhin mit großer Lautstärke und unter Schreien einstürzen. Am Ende kündigt sie wieder ein „Meisterstück“ an und räumt alle Stäbe konzentriert und ausdauernd wieder ein. |